Derzeit zu sehen:
1. Die
Markterhebungsurkunde von 1442
2. Die Marktordnung von 1607
3. Fleischermeister verpr�gelt Lehrersgattin 1744
4. Topographische Matrikel von Gallspach
und Umgebung
Die Markterhebungsurkunde von 1442
Von der ersten Markterhebung am 4. Mai 1439 durch K�nig
Albrecht II. blieb die Originalurkunde leider nicht erhalten, da sie wahrscheinlich bei der Neuausstellung
eingezogen wurde. Sowohl die
Best�tigungsurkunde von 1442 als auch die Marktordnung von 1607 nimmt aber eindeutig Bezug
auf die Markterhebung im Jahr 1439.
Die Neuausstellung erfolgte zwangsl�ufig durch den
Herrscherwechsel. Sowohl K�nig Albrecht als auch sein Nachfolger Friedrich betrieben
die Ausfertigung von Privilegien bzw. deren Best�tigung nicht umsonst. Der
jeweilige Antragsteller mu�te geh�rig daf�r zahlen. Da Albrecht schon am 27.
Oktober 1439 in Neszmely bei Gran in Ungarn starb, d�rfte Stephan Geymann bei
dessen Nachfolger Friedrich III. die Best�tigung des Privilegs erbeten bzw.
erkauft haben, die am 20. Dezember 1442 in Innsbruck ausgestellt wurde. Sie hat
folgenden Wortlaut:
Wir Friedrich von gotes gnaden R�mischer Kunig zu allen
zeyten Merer des Reichs Herrzog ze �sterreich ze Steyr ze Kernden und ze Krain
Grave zu Tirol cc. bekennen Als weilend unser lieber Vetter Kunig Albrecht
unserm getrewen Stephan Gewman und den Leuten zu Gailspach einen ewigen
Wochenmarkht geben hat all wochen am Mittichen daselbs zuhaben nach lautt des
briefs darumb usgegangen und uns furpracht. Also haben wir durch fleizzige bete
des benanten Stephans und williger dienst willen so er uns erzeigt hat und
hinfur tun sol und mag Im und den benanten Leuten zu Gailspach den gemelten
wochenmarkht gnediclich vernewet und bestettigt. Vernewen und bestettigen In den
auch von r�mischer kuniglicher macht in kraft diezs briefs und meinen daz Er
den nach umhaltt des egenanten un�s Vetters Brief haben und des geprauchen
sullen von allermeintlich ungehindert. Mit urkund di� Briefs. Versigilt mit
unserm kuniglichen anhangundem Insigil. Geben zu Insprukh an sand Thamans Abend
des heiligen Zwelfpoten nach krist gepurd vierzehenhundert Jar und darnach in
dem Zweyunduierzigisten Jar. Unsers Reichs Im dritten Jare.
Pergament, k�nigliches Siegel
anh�ngend
Sign.: ad Kast C: Ladl lit G, N 54
(O�LA Musealarchiv, Urkundensammlung Geumann Nr. 10, Innsbruck 1442, Dezember
21)
Die Gallspacher Marktordnung von 1607
Ich Hann� L�dtwig Geymann zu Galspach unnd Tr�ttnegg
Auf Schwartzgrueb Bekhenne Hiemit f�r mich Alle meine Erben unnd Nachkhombente
Besitzer meines Guetts unnd Herrschafft alda zu Galspach Das fuer mich Erschinen
unnd Khumen sein Meine unnderthonnen Als Richt ain gantze Burgerschafft unnd
Gemain So in meinem Gefreiten Marckht alda zu Galspach ses� unnd wonhafft sein,
Mit Unnderthening unnd gehorsamben Mindt: unnd schrifftlichen fuerbringen, Wie
das Sy bishero mit Raichung des V�lligen Freygeldts von Anligundt: unnd
Varunden stuckhen von Jedem Hundert, Z�chen Gulden beschw�rung Haben, Slso das
Sy sambt den Irrigen In schulden Last gerathen. die B�rgerlichen Gewerb
Hierdurch sambt des Marckhts Uralten Freylaiten da Es also Lennger verbleiben
Wuerdt, Weill auch sonnderlichen Jetziger Zeit Die Unnderthonnen mit Ristgeld
unnd Anndern LanndtsAnlagen Hochbedranngt sein, Abnemben mechten, Mich Hierauf
unnderthenig Unnd gehorsamblichen M�ndt: unnd schrifftlichen Angerueffen Unnd
gebettten Innen Hierinen Lynderung Unnd Gnadt zu Ertzaigen. So woll Auch Innen
B�rgerliche Ordtnung unnd Manzucht gnedig mitzethaillen unnd Aufrichten zu
lassen.
Wann Ich dann Mergedachter meiner B�rger unnd
Unnderthonnen Gehorsambst Bitt Angesechen, Auch sonnderlichen betracht, damit an
guetter ordnung, Sitten, unnd gebrauch Weillen solches meinem Marckht, auch
Ainer Ganntzen Gemain unnd B�rgerschaft zu Mehrem Nutz unnd Aufnemben geraicht,
nichts Erwinden, Sonndern vilmehr gnedige Befuederung beschechen solle.
Also Hab Ich Al� Rechter Erb: unnd Grundtherr der
Herrschaft Galspach unnd des Marckhts daselbst Fuer mich meine Erben unnd nach
Khumbende Besitzer gedachter Herrschafft, Auf Ewigmehrgedachten meinen
unnderthonnen unnd Inwohnern, Auch allen dennen So Zu Galspach Hausen, unnd
Konfftig Alda Wohnnen werden, Dies Nachvolgunde gnad Frayhait unnd Ordnung
gegeben, Thue das hiemit wissentlich wolbed�chtlichen, Unnd In craft dieses
Gnadenbriefs Auch zu der Zeit da Ichs zu Thun Rechten fueg unndMacht gehabt, Wie
solches Hernach von Articl zu Articl volgt.
Erst unnd Anfencklichen Weill der Marckht Galspach Ein
befreitter Marckht. Inmassen dan vom R�mischen Kh�nig Kh�nig Albrecht Ein
geferttigter Brieff, yber den Wochenmarckht zu Gal�pach, welcher Albegen: In
der Wochenam Mitwochen soll gehalten Werden, vorhannden, Datiert am Mantag Als
FloriansTag de� Aintausent Vierhundert Neun und dreissigsten Jarrs Dannenhero
Nun solche Wochen Marckhtfreyhait woll In der Acht zu halten Damit f�rohin der
Wochenmarckht mit mehrern zuenembe, und die B�rgerlichen Gewerb bef�rdert
werden, dartzue Nun dan meine unnderthonnen Burger unnd Innwohner des Marckhts
Galspach sich Hierinnen Gehorsamblichen, Getreu Ertzaigen. Die Marckht Freyhait
Defendieren, bef�rder, und Alles so darwider sich befinden wuerdte oder mechte,
Verhindern sollen.
Anndern. So hatt Es Im Marckht Imerdar ainen Marckht
Richter gehabt, welches Hinf�ro noch sein solte, unnd damit Nun Aber ainem
Allein solche Geschwer nicht auferlegt werde, solle Es f�rohin mit Ersetzung
des Richters Ratts Personnen Unnd Gemainem Vorgesez solcher Burgerschaft an Sant
Thomastag vor den Heilligen Weihnacht Feyrtagen Ain zusamben Khunfft In des
Richters Behaus�ung oder Wa� Sy fuer Ain gelegenes Ortt Haben Kh�nen, Halten
sollen, unnd zu dem Alten Richter noch ain Taugliche Persohn, so au� dem
Ratsmitl sein solle, In die Wall nemben, Al�dan solle ain Ganntze
B�rgerschafft unnd Gemain Auf dise zwo persohn Doch jeder Absonnderlich unnd In
der Gehaimb damits Khainer von dem Anndern H�rtt, wemb Er sein Stimb Vermaint,
Ir Wal geben, die mann bey dem Rattstisch aufzaichen unnd Hernach verschlossener
so der Alte Richter, unnd Neben Ime der Gemain Vorgeher verferdigen m�essen,
mier bemelten tag oder den Negsten Hernach uber Antwortten, Alsdann soll von
mier al� Grundtherrn nach Befindung der Wall, unnd Tauglichkhait der Persohnen
die Confirmation solches Richters beschechen, es solle Aber Khainer (Es sey dann
sonnderliche Ursachen verhannden) uber zway Jar nicht Richter bleiben, der Alte
Richter aber, wann er seines Richterambts Entlassen solte demnach Ain Jars Im
Ratt bleiben, unnd sein St�ll nach dem Neuen Richter Haben, unnd Wan nun der
Richter von mir Best�tt ist, soll Ihme die Ganntze burgerschafft das Glait zu
seinem Hau� geben, Alsdann Innen von der Burgerlatt zum Truncks zur gedechtnus
zwen gulden Gewilligt sein.
Dritten sollen zu dem Richter Noch Vier Tauglich
Personnen Erw�lt werden, Die neben dem Richter sich als Ratts Personnen
Gebrauchen lassen sollen. Also auch mue� au� der Gemain ain Teiglicher
Verornnt werden, der Anstatt der Gmain alle Notturfft bey der Herrschafft unnd
dem Gricht fuerbringt, doch sollen dise Persohnnen Yber zway Jar mit dem Ambt
nicht beschwert Sonndern anndere auch dartzue gebraucht werden, Damit die Jungen
burger auch etwa� Erfahren unnd Lehrnnen Kh�nen, unnd was Also bey Gricht In
Hanndlungen zuerfelt, das sollen sy mier zuer Satisfaction fuerbringen.
Viertten sollen Sy Bey Gemainem Marckht Ain ordentliche
Ladt Haben, welche mit Zwayen Schlisln versp�rrt sein mue�, denn Ainen Schlisl
sollte der Richter, unnd den Anndern der Gemain Vorgeher Haben, Damit Khainer on
denn Anndern In die Ladt kan, Darinen Sy dieses Gnaden unnd Marckhtpuech. Auch
wa� sonnst Gemainem Marckht geh�rig, Haben, Unnd Albegen an sant Thomastag von
Articl zu Articl Ainer Ganntzen Burgerschafft fuerlesen Lassen sollen, Damit
sich jeder vor schaden Hietten, unnd darnach Richten khan. Auch sollen Sy ain
Prothocoll Haben, Unnd was also fuerfelt, Einschreiben, unnd miers zu der Jarrs
Raittung, wie hernach gemelt Wiertt, fuerbringen.
F�nnften unnd damit Sy auch Bey Gemainem marckht, und
zu Irer burgerladt einkhomen, unnd darvon J�rlichen bey Gemainem Marckht W�g,
St�g, Prin, unnd wa� deme Also Anhengig, zu underhalten Haben, so soll Innen
von Allen Verwanndlungen, Es sey In Kheuffen Oder Tottf�llen doch allain von
den Anligunden stuckhen zu Irer Ladt, vom Hundert Gulden Ain gulden gelassen
werrden, da aber das Anligund stuckh nicht gar auf hundert gulden, sondern
darunder Im Werths w�re, so solle darvon geraicht werden was sich pro rato
Gebuerth.
Sechsten welcher sich Im Marckht ankhauffen Unnd burger
werden will, derselb soll mit Als Grundtherrn Zum Leib fuergest�lt werden,
Hernach solle Er zu Burgerrecht In die Ladt geben zwen Gulden, Unnd dem Richter
Rattspersohnen unnd Gemainvorgehern Auf den Tisch Erlegen, umb Dry�chtering
Wein, es soll auch Khainem zu Hanndtiern Erlaubt sein, Bi� er burger wierdt,
Hernach wann er burger Worden ist, unnd ain Hanndtwerch khann, Mag er Neben
seinem Hanndtwerch auch die Burgerliche Hanndtierung Treiben, welcher Aber
Burger wierdt und Khain Aigenthumb Hat, derselb solle Inn die Lath zwen unnd
dreissig Gulden ERlegen, oder sich so hoch verb�rgen, Untzt er sich Ankhauffen
Thuett.
Sibenten. Wenn Ein Burger wider Au� dem Marckht weckh
will, derselb solle Gleichermassen In die Ladt zur Abfahrt Ain gulden, unnd dem
Richter, Ratts Personnen, unnd Gemainem vorgeher Umb Drey�chtering Wein Auf
denn Tisch Erlegen. der Abschidt solle Ime von mier, oder auf meinen Bevelch von
dem Richter gegeben werden. Ain Inwohner aber, der Khain burger gewest ist, der
soll zur Auffahrth Zwen schilling unnd Zuer Abfahrth Auch zwen schilling
pfenning In die Ladt Erlegen, den Abschiedt mag Ime von dem Richter, doch mit
meinem Wissen gegeben werden, unnd solle Auch Kainer weitter von deme so er au�
der Obrigkhait bringt, Nichts zu geben schuldtig sein.
Achten sollen mier Von Allen Straffen so sich Im
Marckht zuetragen, die Zwaittaill verbleiben, unnd den Drittentaill sollen Sy In
die Ladt zu Empfachen Haben.
Neunten Hab Ich Au� sonndern Gnaden, Unnd Au� Hievor
Im Anfanng bewegunden Ursachen das Freygeldt So Sie vor von Aller Varnus
geraicht worden, auf Ewig gentzlichen Aufgehebt, Also das mann nun unnd
Hinfueron von aller Varnus, wie die Namen Haben, unnd Im Lanndt Oesterreich ob
der Enns fuer Varundte hab geacht werden mag, khain Freygeldt darvon zu geben
schuldig sein solle. Von den Anligunden stuckhen aber solle mier, wie hoch nun
sich solches Erstreckht, Es sey in Kheuffen, Todtf�llen, verwexlungen, unnd
Allen verwanndlungen von Jedem Hundert Gulden Zechen Gulden geraicht werden,
Wann es sich aber nicht gar auf Hundert Gulden Erstreckht, soll darvon gegeben
werden, was Prorato gebuehren wierdt.
Zechenten sollen Alle Inventurn unnd Abtaillungen von
der Herrschafft Au� Verricht werden, Darbej aber der Richter sein mag, wie dann
auch alle Kheuff vor der Herrschafft beschechen, Auch alle briefliche Urkunden
durch mich als Erb unnd Grundtherrn geferdigt, und mier darvon das Gebreichig
ferttig geldt geraicht werden solle.
Aindlifften sollten Auch die Burger die Nachtwacht woll
best�llen Damit solche Fleisig, unnd durch Ehrliche Leith Verricht wiert,
dieselben sollen Sy von Gemainem Marckht Ohne entgelt der Herrschafft Bes�lden,
oder solche von Hau� zu Hau� verrichten, wie dann der Richter auf solche Wacht
sein fleissiges Afsechen Haben soll.
Zw�lfften bleibt Es Bey der Lanndsteur wie dieselb
Hievor bey der Herrschafft Eingenomben worden, unnd solle Auch khain Staigerung
beschechen. Es were dann sach das Im Ganntzen lanndt die Steur erh�chert wuerde,
Solche Landtsteur sollen Sy albegen In der Wochen vor Ostern Zu der Herrschafft
Richtig machen, Wie mann Inn dann dieselbanderst nicht anzu kh�nden schuldig
sein soll, die Inleith betreffent solle Jeder der Geheyrath, f�nf schilling,
wann er aber allein ist, zwen schilling f�nfzechen Pfenning J�rlich Richtig
machen.
Dreyz�chenten sollen Sy denn Diennst verm�g Irer
Erbbriefe darbey Sy gelassen werden, J�rlichen und zu unnser Frauen tag, Auch
ohnne Merers ansagen zuer Herrschafft Erlegen.
Vierzechenten da Aber Ausser Steur und dienst sonnst
Anndere Lanndtsanlagen Auf die Unnderthonnen gelegt wurde, so solle hierinen
guette Ordtnung und gleichhait gehalten, unnd der Anschlag In beisein des
Richters unnd Ratts Persohnnen Auch Gemainem vorgeher gemacht unnd Angelegt
werden.
F�nftzechenten solle Es der Robolth Halber wie von
Alter Gebreichig gewest, Noch also darmit gehallten werden.
Sechtzechenten solle das Waschgelt, Wie von Alters hero
Gebreichig gewest, noch fuerohin von Jedem Hau� zuer Herrschaft geraicht
werden.
Sibentzechenten sollen Auch zwo Taugliche Personn
verornt werden, welche wochentlichen das Prodt unnd Fleisch beschauen, unnd das
prodt wegen sollen und da Sy die Peckhen Unrecht Befunden, Das Sy zu gerings
prott Hetten, sollen sy solches dem Richter Antzaigen, welcher alsdann michs
berichten solle, da mit gegen Innen gebuerliche Straff fuergenomben werden Khann,
welches dann Inn gleichem mit dem Fleischhackher auch Beschechen, unnd in
sonderhait Auf Gewicht und Waag Achtung geben sollen, Damit Guette Ordtnung
Erhalten wierdt.
Achtzechenten solle der Richter Unnd neben Ime der
Gemain Vorgeher Alle Empfanng unnd Ausgaben fleissig Einschreiben, unnd Alle
Jarr zu sant Thomastag Raittung thuen, dieselb Aber mier zur Ratification fuer
bringen, damit mann Wissenschaft Haben khann, wa� bey der burger ladt
verhannden ist.
Neuntzechenten verbleibt Es mit der Hoftaffern Im
marckht Galspach wie von Alter das von der Herrschafft au� die Wein Fuerlag
beschechen solle.
Zwantzigisten Hatt die Herrschafft Albegen Die
zapfenma� von der Lanndschaft au� Im bestanndt gehabt, welches also beschechen
wierdt, da Aber ain gantze Burgerschafft unnd Gemain denselben gern zu Gemainem
Marckhts Im Bstanndt, oder Aber da Jeder Wierth sein Zapfmas� Innsonderhait Im
bestanndt Haben Wolten, soll Innen solcher von der Herrschafft au� (doch Auser
der Hoftaffern) da mann Annderst khann denn Bstanndt schliessen, verlassen
werden.
Ainundzwaintzigisten solle der Richter sambt
Rattspersonnen und Gemainem Vorgeher, zu denn Marckht unnd Heilligen Zeiten,
Albegen den Tag zu vor, Im Marckht Herumbgehen, Die Feurstats fleissig
besichtigen, unnd Wann Sy bey Ainer oder Anndern Feuerstath ettwa� Nachtailigs
Befinden, solches mier zu verer Verordtnung Berichten und Antzaigen.
Zwenundzwaintzigisten solle zu dem Gmainem vorgeher
noch Aine verornt werden, welcher Auff Weeg, Steeg unnd Prin Ir fleissiges
Aufsechen Haben sollen, damit dieselbigen bey Guettem Pau Erhalten werden, unnd
wo die Notturfft der besserung erfordert, sollen sy Hierinen bey Straff nicht
nachl�ssig oder s�umig sein, Wa� Aber auf machung solcher Weeg sonnderlichen
Im Marckht fuer Uncosten Auflaufft, das solle von Gemainem Marckht betzalt,
Allein solle Innen Auf Ir Bittliches Ersuechen nach gelegenhait, von der
Herrschafft Pruckhholtz gewilligt werden.
Dreiundzwainzigisten sollen Ain Gantze Burgerschafft
unnd Gemain den Grichtsdienner selbst besolden, vonder Herrschaft aber solle Ime
da� Hau�, darinen albegen Ain Grichtsdienner gewest ist, zuer Wohnung gelassen
werden, von Jder Inventur Oder Khauff solle ime, damit er sich desto leichter
Erhalten khann, Ain schilling pfenning gewilligt sein.
Schlisslichen will Ich mich gegen meinen Burgern unnd
Unnderthonnen Im Marckht Galspach Gentzlichen Versechen Sy werden sich gegen
mierAuf diese Innen Erzaigte Gnadt unnd Freyhait Unnderthenig und
Gehorsamblichen Ertzaigen unnd verhalten, Auch wider dise Hierinen begriffene
Artiggl nicht Hanndlen, oder Etwa� weiders, zu wider meiner Herrschafft Recht
undGerechtigkheit, bey verhiettung der Straff und Ungnadt zu Thuen sich nicht
unnderfachen.
Alles Getreulich unnd ohngeuerdte, de� zu wahrem
Urkhundt Hab Ich dises Gnaden und Marckhtpuech miet meiner Aignen Hanndt
underschriben und mein Angeborn Innsigl Hier angehanngen, beschechen den Ersten
Monnatstag May, nach Christi, unnsers Erl�sers und S�lligmachers gebuerth, Im
sechtzechenhundert unnd sibennten Jarr.
<eigenh�ndige Unterschrift>
Hann� Ludwig Geymann
< anh�ngend ein Teil eines schwarzwei� geflochtenen Siegelbandes. Das
Siegel selbst fehlt. 1871 hing es nachweislich noch am Dokument>
(Pergament. 8 Bl�tter. Marktarchiv Gallspach)
Im 19. Jh. begann sich die Wissenschaft wieder f�r alte Weist�mer zu
interessieren. Prof. Dr. Hans Lambel reiste zu diesem Zwecke durch das Land und
suchte die einzelnen Kommunevorstehungen auf. Nachdem er in Grieskirchen f�ndig
geworden war notiert er:
Ein Ausflug nach Galschbach und Aistersheim brachte das
Marktbuch des ersteren Ortes von 1607 ein, das ich in Verwahrung des Herrn
Marktvorstandes Franz Wimmer in der Marktlade fand.
(Hans Lambel: Bericht �ber die im August und September 1871 in Ober-�sterreich
angestellten Weisth�mer-Forschungen. Wien 1871, S.10 und 18)
Drei Jahre sp�ter ersucht die kaiserliche Akademie der Wissenschaften um
�bersendung des Marktbuches zur Bearbeitung. Dieser Bitter kommt die
Marktgemeindevorstehung am 22. Juli 1874 umgehend nach.
(Schreiben der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vom 15. Juli 1874 mit
dem Ersuchen um �bersendung samt Best�tigungsschreiben betreffend den Erhalt
des Marktbuches vom 26. Juli 1874.
Schriften 1874. Marktarchiv Gallspach)
Fleischermeister Reither
verpr�gelt Gattin des Schulmeisters
... Aus den Akten des Marktgerichtes
Gallspach
1744 schlug die Kontroverse zwischen der Schulmeisterin Naller und dem
Fleischhacker Erasmus Reither vulgo Reuther hohe Wellen. Was war geschehen? Es
ging um die Zur�cknahme von 1 � Pfund Schaffleisch, das weder dem Preis noch
der Qualit�t nach Gefallen bei den Schulmeisterischen fand. Doch lassen wir
den Ortsp�dagogen selbst berichten. Eine in tadelloser Sch�nschreibschrift, aber
in einer f�r uns heute sehr gew�hnungsbed�rftigen Orthographie abgefasste
Eingabe an den Freiherrn von Hoheneck gibt n�her
Auskunft.
An Ihro Hochfreyherrl. gnaden
Dem Hoch und wohlgebohrnen Herrn Herrn Johann Georg Adam, des� Heyl: R�m: Reichs Freiherrn von Hochenegg pp
Herrn deren Herrschaften Schlisslberg, Prunhoff, Trattenegg, Gallspach, Rechberg,
S. Panthaleon, Steinbach und Tr�stlberg pp.
Mein Johann Joseph Dom. Naller geh�rl. anlangen und Bitten. Wie herin de�
mehrere zu sehen.
[...]
Ihro Hochfreyherrl: gnaden pp. werden nit Ungnedig deuten, wann mit gegen wertig
zeillen mich Undterstehe in Unterthenigkheit main vorgefahlne D�rfftigkeit in
Klarerster wahrheit Vorzustellen, auf dero hoch gnedigste erlaubnis, und Verhalt
sich dessen der ganze Inhalt, wie ich mir Bey Gott, und einer hochgdig
Herrschafft hier und dort zu Verantworten getraue.
Es hat sich vor etlich wochen an einem Sonntag ereignet, da�
mein Hau�wirthin mir antragte, in die Fleischbankh zu gehen - massen sie selbes
mall in anderen Hau� gesch�fften occupieret gewest - Verlangte dem nach 1 �
lb [Pfund] Fleisch, weillen aber das rindt Fleisch gar zu schlecht
mir schine, Lie�e mir dero halben ein Sch�fferers geben. Ich hatte auf di�es
sovill obacht nicht, Und Vermeinte gleich wohl, es werde schon recht geben sein?
Als dises nach Haus Brachte, sagte mein weib, was dises Vor ein Fleisch seye Vor
so theures gelt pr 4 � kr [Kreuzer] wa� w�rd ich auf den Tisch
bringen, mit hin schickten wir dises zu r�ckh, da� es nit anstendig were - ich
hatte nit mehr zeit, weillen mit der Verkh�ndtzetl in Pfarrhoff gehen mue�te -
in dessen aber schickte der Reiter di�es Fleisch 2 mall zu r�ckh mit disen
Leztern worten Es soll aines Von Un� beyden hinyber kommen, mein Weib gedachte
nichts arges ware der mainung Villeicht gibt er ihr ein Besseres, NB wan offt
da� Fleisch so gar schlecht war, hat er �ffters durch sein weib ein
anstendiges heryber geschickht, in ansehen des stethen ab khauffs. Indeme geht
mein weib hinyber mit dem gelt 3er Landm�nz - welche er in schlagen
verstraht hat ich nichts mehr bekhomben. Legt da� gelt sambt dem Fleisch auf
den Stockh mit disen worten, da Reiter ist gelt und Fleisch ich hoff ein
B�ssers, da� ist ja gar au� der wei�, ein solches Fleisch umb 4 � kr. NB
dann man es schon an and orthen zu 4 kr bekhommen hat. Darauf er Reiter gleich
in di�e Furiohse wort herau� gebrochen wie du Hex, solst du mir das Fleisch
Verachten - in deme sie ihme nit die mindeste Schelt wort geben, oder veracht
hette - und ohne weitere wort wexl,
schlegt er mein weib greulichst umb den Hal�, welcher aller zerschlagen war,
umb die Handt au� welcher Linkhen Handt ein St�ckh Fleisch der Gr��e einer
wellischen nu� gro� heraus gerissen, Leztlich sie gar auf den Poden nider
geschmis�en, den Kopf solcher gestalten zerklopft, da� sie die gr�sten Dipl
bekhommen, worvon sie auch etlich tag krankh gel�g, und zum Beschlu� durch die
Panckh hinau� gestossen, welches dis� alles mit Aug
gesehen das Dienstmensch Beym P�ckhen in Neu marckht, welche di�e wort gesagt,
Reiter wa� ist das, das ist zu grob, welches sie auch ordentlich auf dem Rath
hau� bekhennt; Veracht dessen hat er seine schl�gerey verricht, worauf mein
weib gesagt, jetzt Reiter will ich das Fleisch haben, das ich solches den hl.
Marckht richter kann zeigen, worauf er zur antworth auf Teutsch herau� geredt,
ich s:v: Schei� auf den richter. Gleich nach vollenten gottes dienst geht mein
weib zu hl. richter, welcher sich zum h�chsten yber dise mehr als grau�sambe
schl�g h�chstens Verwundt, worauf auf anhalten meines weibs, der hl. Richter
umb den Reiter geschickht, er solle das Fleisch dahin bringen. der reiter aber
ist nit kommen sondern schickht sein weib, und das Fleisch mit, als dises hl.
richter gesehen sprach er, dises fleisch ist nit 3 kr wert das Pfund worauf sie
reiterin, in Tisch hinein geschlagen, sprechent, so wers recht, wan man einen
solchen K�rl zurlegen thette, und un� ab, es richts schon Vor die Lumpers
Leuth, vor dem schl�ngel, Worauf hl. richter einen ordentlichen Tag geben in
Beysein 6 Raths Befreundten, welchen ich es auf ihr Gewissen geben, Keinen zue
noch abzu legen, sondern wa� sie Vor guett Befinden zu Judicieren, worauf Bey
Untersuechung des Fleischs erkhennt wurde das es disen Brei� nit werth,
2 do meines weibs Straich Visitiert, und das
B�ckhen mensch als zeug abgeh�rt, weillen der Reiter - als ein Vorhin tausent
L�gner - alles hin weg gelaugnet, durch das mensch aber yber wissen worden, da
dann die hl: nach befindung der wahrheit ihme reiter vor die schl�g 1 fl 4 �
so zwar gar gering, auf so vill feltige schl�g, samt den 3 Landm�nzen zu
erl�gen auf erl�gt worden, Ingleichen 2 fl zu einer l�bl: marckht ghrt, oder
aber in geh�rsamb zu gehen, so hat er Reiter nur au� gelacht, den schlissl
genomen, und heimlich fort ohne wissen des marckhrichters, zur gdig Herrschaft
weder einen arest, noch der Straff erl�gt, sich noch geproglet also mue� man
denen Herren durch den s�n fahren, die weillen aber er manglung des marckht
schreibers der prei�l angesezt, und selber die Verh�r noch nicht ordentlich zu
standt gebracht, so volgt solche hierbey Lauth Lit A: Beylag. Di�es demnach ist
der ganze Handl in der wahren Beschaffenheit, und mag der Richter - als ein
Vorhin schon Beschriebener - darwidereinwenden, wa� er will so kan er solches
auf Keinen anderen Schrauffen tr�hen, Ich Verbleibe ein wie alle male Bey der
Christlichen wahrheit, und Verhoffe ich werd Bey einer hoch gdigsten Herrschaft
ein gnediges auditu erlangen, und bey so gerechter Sach gnedigst an die Handt
gehen, zu hochen hulden und gnaden mich Unter thenig gehors. empfehle.
Euer Hochfreyherrl: gnaden pp
Unterthenig gehorsambster
Johann Joseph Dominicus
Naller Ludmg:[Ludimagister]
Galspachj
[Anmerkung Hohenecks]
Dem Verklagten Erasmo Reuther umb seine schrifftliche Veranthworttung zue
zust�llen,
Schlisslberg den 22ten Novembr: Ao:[Anno] 1744.
Johann Georg Adam Freyhl:v: Hohenekh
Als Anlage A: lag dem Beschwerdeschreiben Nallers ein Best�tigungsschreiben
des Marktrichters Christoph S�xinger bei.
Nachdeme anheunt zu Ennds gesezten dato auf ersuechen de�
Schuellmaisters der Johann Trembl, und Johann Lorry bey mir erschinen, und
weillen in dem Verwichenen Verh�rs Aufsaz zwischen der Schuellmaisterin und
Erasimo Reutter nicht alles ordentlich einkomben; also Bekennen sye, da� der
Reutter, nachdeme die Schuelmaisterin das Fleisch dahin gebracht, sye also
gleich mit dem Fleisch um den Hal� herumb, und Handt geschlagen, da� sye mit
denen bainen in der Handt eine wundten �berkomben und zugleich auf den Bodten
nider geworfen, und auf Sye gekniet, welches alles das B�ckhen Mensch im
Neumarckht alhier gesehen haben sollte. Dessen zu wahren Urkhundt meinen
hierunten gestelten Handtschr�ft und P�ttschafts F�rtigung.
Actum Gallspach den 6ten 9bris [November]
ao:1744
Christoph S�xinger, Markt Richter
Leider fehlt das Verh�rprotokoll, so dass wir wenig �ber
die Sichtweise des Beklagten wissen. Als Anlage B: lag dem Beschwerdeschreiben
Nallers aber ein weiters Best�tigungsschreiben des Marktrichters bei, welches
offensichtlich auf Betreiben Reiters verfa�t wurde.
Auf gehors: ansuechen Erasmij Reutter, habe hiemit Attestiren
wollen, wie da� es mich ehe, und bevor er in sachen mit der Schuellmaisterin
alhier Vorgewesten Verh�r nach Schl�sslberg gangen, und �ber den Verh�rs
Bschaydt appelliert, mich mit und im Beysein hl: Marckhtschreibers gehors:
erbotten, ich m�chte ihme die andictirte Straffe m�nderen, ansonsten seye er
gezwungen nach Schl�sslberg zu gehen. Zu Urkhundt dessen meine hierunten
gestelte Namens Unterschr�ft, P�ttschafts F�rttigung.
Actum Gallspach den 5 ten Xbr. [Dezember] ao: 1744
< Siegel S�xingers > Christoph S�xinger
Die Obrigkeit als �bergeordnete Instanz in der Person des
Herrschaftsinhabers regelte den Streit in altbew�hrter Manier. Beide Seiten
hatten einen Teil der Verantwortung daf�r zu �bernehmen, da� ein Streit
derart eskalieren konnte. Klar geht aus dem herrschaftlichen Bescheid aber
hervor, da� ganz eindeutig der Fleischhacker Reiter der �berwiegend Schuldige
war.
Beschaid
In dem Streit zwischen Johann Joseph Dominico Naller
Schuellmaistern zu Galspach als Kl�ger an ainem, dann Erasmo Reuther
burgerlichen Fleischhackhern zu Galspach als Verklagten Andertenthaill,
Des Kl�gers Weib hat nicht geb�ehrt das von Ihren Mann Von
den Verklagten Erkhautfte und auf sein Verlangen zerhackt und zerschnidenes
Fleisch zuruckh zu schickhen, noch weniger aber Ihme Reuther in sein haus zu
gehen und Ihme daselbsten mit Unleidentlichen Schmachworten zu Injurieren,
dessen Sye sich k�nfftig hin bey Unausbleiblicher Exemplarischer Straff als
gewiss Enthalten w�rd, also Ihr Solches hiemit alles Ernst obrigkheitlich
Verwisen w�rd vor Ains.
Andertens aber hat dem Beklagten Reuther nicht geb�hret Sein
selbst aigner Richter zu sein, und Sye Schuellmaisterin mit Schl�gen zu
tractiren wessentwegen Er zur woll verdienten Straff zw�lf Stundt in den
B�rgerlustarrest halten, vorhero aber Ihr Schuellmaisterin abbitten w�rd,
wor�ber dise Ihre H�ndl ex officio aufgehoben, sye zu gueten Freundten
gesprochen, und zu abschneidung k�nfftiger Andtung oder ferneren H�ndeln Sechs
Reichs Thaller P�enfahl andictiert worden.
Schlisslberg deme 22ten Febr: 1745.
Johann Georg Adam Freyh: von Hoheneckh
Mit der normalen "Dienstpost" wurde die Marktobrigkeit beauftragt,
den Streitparteien die herrschaftliche Entscheidug mitzuteilen.
N: Richter und Rath meines marckts Galspach zuezust�llen, Galspach.
< Rotes Hoheneckersiegel >
Hierauf w�rd Richter und Rath meines Marckts Galspach
anbefolchen das sye den klagendten Schuellmaister und sein Weib Aines, dann den
Reuther burgerlichen Fleischhackern als Verklagten anderten Theills k�nftigen
Freytag den 26. huius Vor sich Erfordern und Ihnen den bey geschlossenen
Beschaid auf dem Rathaus ordnungsm�ssig publiciren und exequiren auch auf
Verlangen abschrift von dem Beschaid erthaillen, die V�llige acta sambt
Original aber in Ihr Marckts Archiv hindterlegen sollen, deme Sye gehorsamb nach
zu komen haben,
Schlisslberg den 22: Februarij Anno 1745.
Johann Georg Adam Freyhl:v: Hoheneckh
TOPOGRAPHISCHE MATRIKEL DER GEMEINDE GALLSPACH UND UMGEBUNG
[Diesting] [Eck/Egg] [Enzendorf] [Gaissch�del/Schwabegg] [Gallspach] [Gessling] [Gferet] [Hiering] [Holzing] [Kochl�ffeleck] [Leiten] [Neidhartsberg] [Niederndorf] [Nussbaumer] [Obergallspach] [Obergott] [Oberndorf] [P�hret] [Pumberg] [Roitham] [Schlatt] [Sch�tzendorf] [Schwarzenberger] [Thal] [Titschenberg] [Thongraben] [Vierhausen] [V�glthen] [Vornbuch] [Vornwald] [Weinberg] [Wies] [Zarhub]
Diesting soll ein echter -ing Name sein und
sich vom ahd. Personalnamen TUNITZO herleiten.
(Trude Annemarie Wieczorek, Die Siedlungsnamen der Bezirke Grieskirchen und
eferding, phil. Diss. 1968, 2 B�nde, Wien 1974
c.1380 "T�sting"
(Konrad Schiffmann, Ortsnamenlexikon I, S. 203; Lehenbuch Albrechts III,
fol. 21)
1414 In T�nsting [Diesting]
quatuor huebe, quarum quelibet servit 1 scaff [scaffa/scaphium/schaff
=1-3 modii; 1 modius/mutt = ca. 60-100 Liter] trit. [tritici =
Roggen], 2 metr. [metretae/metzen; = Metzen] ordei[Weizen],
15 metr. avene [Hafer], 8 pullos [Jungh�hner]. Et
quelibet valet 15 urnas [T�pfe/Eimer, ca. 13 l]. In die S. Andr.
quelibet 1 porcum [Mutterschwein] val. 45 et 15 den. werchart
[Handrobot], 1 rotam [Ballen] lini [Leinen],
in die S. Kil. 8 den. werchart, 2 pullos, tres steuras ad graciam
[Steuern nach Gnaden]."
�bersetzung:
In Diesting vier Huben, von jeder wird
gedient 1 Schaff Roggen, 2 Metzen Weizen, 15 Metzen Hafer, 8 H�hner oder nach
Gefallen 15 Kr�ge [wovon wird nicht erw�hnt]. Am St. Andreastag jede [Hube]
auch 1 Schwein oder 45 Denare und f�r 15 Denare Handrobot, 1 Ballen Leinen; am
St. Kilianstag um 8 Denare Handrobot, 2 H�hner und drei Steuern nach Gnaden.
(Lambacher Urbar betreffend das Amt Sulzbach, O.�. Stiftsurbar I 47, n. 9;
Konrad Schiffmann (Hg.), Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Landes ob der
Enns, 4 B�nde, Wien 1919-1925)
Eine genaue Ausrechnung der tats�chlichen
Getreidemengen ist nicht m�glich. Da jeder Markt seine eigenen Ma�einheiten
kannte, ergab sich eine unentwirrbare Vielfalt, bald z�hlt der modius
drei, bald vier, f�nf, acht oder drei�ig metretae, wobei au�erdem noch
unterschiedliche Ma�einheiten f�r die verschiedenen Getreidesorten galten.
Au�erdem wird seit dem 11. Jh. zwischen dem kleinen und gro�en Ma�
unterschieden. Das kleine Ma� ist das der Alltagsgesch�fte, des Marktes, das
gro�e Ma� entsprach dem sogenannten Speicherma� oder Kastenma� (chastmutt/chastmetzen)
und ist in Bayern zweimal bis zweieinhalbmal so gro� wie das kleine Ma�. In
�sterreich hingegen ist das "Marktma�" in der Regel zwei- bis
dreimal so gro� wie das "Speicherma�". Vereinzelt tritt der modius
auch an die Stelle der scaffa.
(Philippe Dollinger: Der bayerische Bauernstand vom 9. bis zum 13. Jahrhundert.
M�nchen 1982. S. 162-163)
1463 "Tunsting"
(O.�. Stiftsurbar I 162, n. 124)
1580 "Th�nsting "
(Urbar des kaiserlichen Viztum-Amtes in Linz von 1580, f. 73, Hofkammerarchiv
Wien.; Trude Annemarie Wieczorek, Die Siedlungsnamen der Bezirke Grieskirchen
und Eferding, phil. Diss. 1968, 2 B�nde, Wien 1974)
Enth�lt den Namen eines Ortsgr�nders bzw. Kolonisten.
"En(t)zo + dorf" = Dorf des Enzo. "Dorf" weist nach
Wieczorek in den �ltesten Formen auf Ansiedlungen wehrhafter Bauern und auf
Einzelh�fe hin.
(Trude Annemarie Wieczorek: Die Siedlungsnamen der Bezirke Grieskirchen und
Eferding, phil. Diss. 1968, Band I, Wien 1974, S II-54, Nr. 181.)
c.1380 Wernhart und
Hensel, Wernharts des Tuschenperiger seligen Kinder haben ze lehen item den
zehend dacz Ennczendorf in Meckhenhofer pharr.
(Konrad Schiffmann, Ortsnamenlexikon I, S. 265; Lehenbuch Herzog Albrecht III,
fol. 12)
Wernhard (Wernczl) Tuschenberger ist vielleicht identisch
mit Wernhard dem Sohn des Ulrich (II.) J�rger. Dieser Wernhard J�rger tritt
zwischen 1379 und 1385 urkundlich auf. 1380 hat Wernhart der Tutschenberger
zu Lehen das geschlozz von Meckenhoven.
(Josef Zeiger: Vom Hausruck bis zur Donau - von der Sallet bis zum Innbach.
Steyr 1986. S.259)
1414 huba in Enczendorff servit 1 scaff
trit., 2 metr. ordei, 15 metr. avene, 8 pullos. Et quelibet valet 15 urnas. In
die S. Andr. quelibet 1 porcum val. 45 et 15 den. werchart, 1 rotam lini, in die
S. Kil. 8 den. werchart, 2 pullos, tres steuras ad graciam.
(O�. Stiftsurbar I 47 n. 11)
<Vergleiche dazu die �bersetzung zu den Abgaben in Diesting aus demselben
Jahr>
1463 "Enczndorff"
(O�. Stiftsurbar I 162 n. 128)
Gaissch�dl (eigentlich Schwabegg)
Gaissch�dl ist identisch mit der
Lagestelle der Burg Steinbach. Die Herkunft des Ortsnamens ist
ungekl�rt. Es existiert nur eine allgemein bekannte Sage von einer langen
Belagerung der Burg in Schwabegg.
1564 "Gaissch�dl"
(Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamenlexikon des Landes Obe�sterreich.
Linz 1935 verweist auf das Urbar Tollet)
Wann die Burg Steinbach endg�ltig verlassen wurde, ist
unklar. Bereits in einer Urkunde vom 30. August 1465 wird jedoch "die �de Veste
Steinpach" erw�hnt. In der ehemaligen Vorburg d�rfte sich sp�ter der
Sitz Schwabegg befunden haben. Dieser z�hlte seit 1411 zu den Lehen der J�rger.
1418 wird das "Burgstall Schwabegg" erw�hnt. 1518 ist Schwabegg
einem Pfleger anvertraut. Im Volksmund hei�t Schwabegg allgemein auch
heute noch "Gei�sch�del" oder mundartlich "Goa�schedl".
(O�LA Musealarchiv, HS 112. Urbar des
Wolfgang J�rger von 1518; Heinrich Wurm: Die J�rger von Tollet. Linz 1955, S.
8, 16, 39, 43, 45, 66, 128, 223 und 228; Zeiger, Hausruck, S. 362)I)
Die Burg Steinbach
Ihre Lagestelle befindet sich nur
wenige hundert Meter ausserhalb der heutigen Gallspacher Gemeindegrenze in der
Ortschaft Schwabegg, Gemende St. Georgen. Von ihr ragt heute noch der Burgh�gel auf einer kleinen
Terrasse des Steinbaches heraus (maximal 19,22 m �ber dem Bachbett), um dessen
sehr steilen Abfall ein etwa 10 m tiefer und an der Sohle 2 m breiter Graben
verl�uft. Er ist an der Nordseite gegen den Bach hin im Laufe der Jahrhunderte
zu einem nun trockengelegten Teich erweitert worden. Neben der Hauptburg,
elliptisch, etwa 25 mal 30 m lag eine Vorburg, die ebenfalls von einem Graben
umzogen war. Der Vorburgh�gel ist jedoch an der Ostseite bereits vor
unbekannnter Zeit eingeebnet worden. Der H�gel der Hauptburg ist heute von B�umen und
Gestr�pp bestanden. Das Plateau zeigt oberfl�chlich keine Mauerreste.
Auf der S�dostseite ist eine etwa 2 m vertiefte Fl�che (Einbruch?) erkennbar.
Diese ist nur von Gestr�pp und nicht wie die �brige Fl�che von B�umen
bewachsen.
Mit der Burg ist die Sage von
einer langen Belagerung verbunden. Als innerhalb der Burgmauern schon fast alle
Nahrungsmittel verzehrt waren, schlachteten die schlauen Verteidiger ihre letzte
Ziege, steckten deren Haupt auf einen Stock und lie�en zur T�uschung der
Belagerer den Ziegenkopf �ber die Burgmauer schauen, um reichliche
Nahrungsmittel vorzut�uschen. Tats�chlich zog der Feind ab.
Bei einer tats�chlichen stattgefundenen Belagerung kamen
die Verteidiger nicht so glimpflich davon wie in der Sage. Im Zuge kriegerischer
Auseinandersetzungen zwischen Herzog Heinrich von �sterreich und dem
steirischen Markgrafen Otakar IV. wurde 1171 die Burg Steinbach belagert,
gest�rmt und zerst�rt. In einer Lambacher Annalenhandschrift, im "Auctarium
Lambacense" hei�t es dazu kurz und b�ndig: "1171 Heinricus dux
Austriae Steinpach castrum destruxit."
(Monumenta Germaniae. Scriptores IX.
S. 555,32; Norbert Grabherr: Historisch topographisches Handbuch der Wehranlagen
und Herrensitze Ober�sterreichs. Wien 1975; Eduard Benninger: K�gerl und
Steinbach. In: Jb. des O�. Musealvereines, 109. Band (1964), S. 222 ff mit
einer Einleitung von Kurt Holter).
Ausgrabungen im Juli 1960, die sich auf
den Burgplatz auf dem H�gel beschr�nkten, brachten es an den Tag: Steinbach
war eine m�chtige Steinburg, deren Fundamente im Kernwerk in ca. einem Meter
Tiefe ergraben wurden. Sie fiel im 12. Jh. einer Brandkatastrophe zum Opfer und
wurde sp�ter nicht mehr bzw. blo� notd�rftig wieder aufgebaut. Kennzeichnende
und f�r die Chronologie verwertbare, relativ plumpe Scherben des 12. Jh. fanden
sich unterhalb des Brandhorizontes. In oberfl�chlicher Lage wurden mehrfach
Keramik, z.B. ein Dreifu�gef��, Kacheln des 14. Jh. sowie Eisenn�gel
gefunden. Eine Lanzenspitze aus dem 14. Jh. sowie eine Gertel, eine Waffe des
Fu�volkes aus derselben Zeit, komplettierten die Funde. Weiters konnten die
Arch�ologen schlie�en, da� die Burgstelle im fr�hen 15. Jh. systematisch
planiert wurde. Noch im 16. Jh. wurde auf dem Plateau eine kleine Holzbehausung
errichtet, die aber bald geschleift wurde (c. 1518). Von da an d�rfte die
Burgstelle endg�ltig unbewohnt gewesen sein. Nur noch der Hausname
"Pfleger" haftet heute an einem Bauernhaus s�dlich des Burgstalles.
Im 16. Jh. noch vorhandenes Baumaterial der Burg Steinbach wurde angeblich
beim
Ausbau des Schlosses Tollet verwendet.
Ursache des vorerw�hnten Kampfes zwischen dem Herzog
von �sterreich und den Otakaren von Steier d�rften entweder
Grenzstreitigkeiten gewesen sein, die von unterschiedlichen Auslegungen der
Regensburger Vereinbarungen von 1156 (privilegium minus) herr�hrten,
oder ihre Ursache im Kampf zwischen Kaiser und Papst gehabt haben. Otakar III. von
Steier hatte bereits auf dem Reichstag von Regensburg mit seiner Abwesenheit die
Ablehnung der Erhebung �sterreichs zum Herzogtum deutlich kundgetan. Als er
1164 �berraschend starb, hinterlie� er nur den einj�hrigen Sohn Otakar (IV.),
f�r den die Mutter Kunigunde die Regierung f�hrte. Bald ersch�tterten
Adelsfehden die Steiermark, die zum Teil auch mit der Auseinandersetzung
zwischen Papst Alexander III. und Kaiser Friedrich I. Barbarossa zusammenhingen.
Als die Familie des steirischen Landesherren offen auf die Seite des Papstes
trat, kam es zu Konflikten mit dem Herzog von �sterreich. Dieser war 1165 von
Kaiser Friedrich Barbarossa in Wien dazu gezwungen worden, sich f�r die
kaiserliche Partei zu entscheiden und gegen die Anh�nger Alexanders III.
vorzugehen. Erst mit dem Friedensschlu� von Venedig, der 1177 zwischen Papst
und Kaiser vereinbart wurde, kehrte wieder Ruhe im Land ein.
(Benninger aaO.; Erich Z�llner:
Geschichte �sterreichs von den Anf�ngen bis zur Gegenwart. 2. Auflage, Wien
1961, S. 80;
P. C�lestin Roman Rapf, P. Heinrich Ferenczy: Ged�chtnisschrift anl��lich
des 800. Todestages Herzog Heinrichs II. Jasomirgott. Wien 1977, S. 34 - 38;
Heinz Dopsch: �sterreichische Geschichte 1122 - 1278. Die L�nder und das
Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Wien 1999, S. 296-297)
In einem Teil der Burg[ruine(?)] lie�en
die Steinbacher einen Pfleger zur�ck, so dass die Burg teilweise weiter bewohnt wurde.
Dies beweist die Tatsache, dass der Burgsasse Helmhardus de Steinpach
um 1185 die Schenkung
eines Allods im heutigen Gemeindegbiet Waizenkirchen durch Walther de
Wazzinchilcha an das Kloster Garsten bezeugt. Dieser Rechtsvorgang fand in der Veste
Steinbach statt. Mitzeugen waren Gundacker von Steyr und der Bogensch�tze (sagittarius)
Otto.
(UBO� I, 509; Strnadt, Hausruck und Attergau, S. 68; Zeiger, Hausruck, S. 362)
Aus dem Jahre 1204 ist uns Alramus sagitarius1)
de Steinpach (Der Bogensch�tze Alram aus Steinbach) bekannt in cuius domo Steinpach
[...] in dessen Behausung die Steinbacher
Geschwister Gundacker (Gundacharus), During (Duringus) und Helena mit ihren
Gefolgsleuten zusammen kamen, um eine Schenkung ihres Bruders, des Passauer Kanonikers
und Propstes von Aquileia, Hartnid von Steinbach, an St. Stephan in Passau zu
beurkunden. Als einer der 24 Steinbacher Urkundszeugen fungiert auch Richkerus de
Geilsbach (Richer aus Gallspach) neben Wernhard und Chunrad von Sinzing, Chunrad von Einwerk und
Meinhard von Afnang.
(UBO� I, 616).
1) Dopsch
hebt die Nennung von Sch�tzen (sagittarii), Sch�tzenlehen und Sch�tzend�rfer
in der Ost- und Untersteiermark als Indiz daf�r hervor, dass eine b�uerliche
Wehrorganisation zum Grenzschutz geschaffen wurde. Es scheint kein Zufall. zu
sein dass auch in r�umlicher N�he von Steinbach, wo der Bogensch�tze Alram
auftritt, sp�testens im 14. Jh. ein "Sch�tzendorf" greifbar wird.
Auch Steinbach lag in exponierter Grenzlage des ottakarisch-steirischen
Einflussgebietes.
(Heinz Dopsch: �sterreichische Geschichte 1122 - 1278. Die L�nder und das
Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Wien 1999, S. 288; dazu auf S.
234/35, 249 und 287 aussagekr�ftige Landkarten).
Der Name Gallspach ist ein Kompositum. Er enth�lt
den Namen eines Ortsgr�nders bzw. Kolonisten. Gall(o) oder Gallus oder Geil(o)+
pa(c)h
c. 1108 de geilspach
(Mon. Boic. IV, Nr. XXXV)
c. 1120, 1140 Gailispach
(UBO� I, 532 n. 6; UBO� I, 554 n. 94)
c. 1151, 1167 Gailespach
(UB Salzburg I, 662 n. 163)
13. Jh. Galspach
(Strnadt, Peuerbach S. 195)
13. Jh. Gailespach
(Urbar des Stiftes St. Nikola in Passau aus dem 13. Jh. mit Nachtr�gen des 13.
und 14. Jh., f. 10, Hauptstaatsarchiv M�nchen).
c.1300 Gaylspach
(UBO� III, n. 351)
C. 1380 ain hub in
dem gaizbach von Henslein dem J�rger
(Lehenbuch Herzog Albrechts 1380-94, UBO� X, S. 766)
c. 1380/94 Helmel
Joriger, Hermann des Joriger sun hat emphangen [...] item zwo hub im Gailpach
(Lehenbuch Herzog Albrechts 1380-94, UBO� X, S. 812
Eine der beiden Huben ist vermutlich das
Kirschnergut, das c. 1566 bei der j�rgerischen Erbteilung zur Herrschaft
Neidharting fiel, die 1651 mit Wimsbach vereinigt wurde und noch 1789 nach
Wimsbach diente.
Stamm vielleicht vom Eigennamen Gozilo
1476 G�sling
(Meindl, Wels II, S. 77)
1665 Gesslguet zu Gesling
(Schlu�lberger Urbar fol. 66)
1681 Ge�ling
Rodungsname. "gevorhech" =
F�hrenw�ldchen; "vorhe" = F�hre
1580 im Ferhat
1624 am Ferhat
(Konrad Schiffmann, Historisches Ortsnamenlexikon des Landes O�, Bd. 1, Linz
1935, S. 350; Schiffmann verweist auf das Freyner Urbar, fol. 22)
Stamm vielleicht vom Eigennamen Huniher.
Hier soll 1155 bereits ein Edelsitz existiert haben.
(Hubert Leeb: Beitr�ge zur Geschichte von Grieskirchen und Umgebung. Wels 1956.
S. 89 verweist auf UBO� II, 277)
1396 Gut zu Huenering da Dollhieter aufsitzt
(Hugo Hebenstreit, Geymann I, S. 78)
1427 vermacht Hans Geymann seinem Bruder Christoph
testamentarisch u.a. die Hube zu "Hunring" in der
Pfarre Grieskirchen, die sein freies Eigen ist.
(O�LA. Geschlechter. Geumannurkunde 6; Hebenstreit, Geymann I, S. 81; Hoheneck
III, S. 470).
Lagename bzw. Rodungsname
1463 Obern- und Niederholcern [Oberholzing,
Niederholzing]
(o�. Stiftsurbar I/48, 82)
"Eck" = vorspringendes Gel�nde oder spitz
zulaufende Flur, hier in Form eines Kochl�ffels. Im "Kochl�ffeleck"
gelegen sind die Bauernh�user Nussbaumer, Aigner und Kitzinger. Kochl�ffeleck
geh�rte zur Ortsgemeinde Manglburg, sp�ter zu Schl��lberg.
1711 Kochl�ffeleck
(Archiv f�r �sterreichische Geschichte 99, S. 247, 261, Wien 1848 ff; ; Konrad
Schiffmann: Das Land ob der Enns, eine altbairische Landschaft in den Namen
ihrer Siedlungen, Berge, Fl�sse und Seen. Erg�nzungsband. M�nchen o.J., S.
283)
Quasi an der gegen�berliegenden Seite der Herrschaft
Gallspach trifft man wiederum auf ein Eck/Egg, das bedeutend fr�her in Urkunden
anzutreffen ist. Bei allen Nennungen der Jahre 1502,
1526, 1592 und 1650 d�rfte es sich mit gro�er Wahrscheinlichkeit um einen Hof
oberhalb Meggenhofens bei sogenannten "H�rmandleck" handeln.
1502 Ekch wird in der G�terteilung
zwischen den Br�dern Balthasar und Tristram Geymann erw�hnt
(O�. Landesarchiv. Geschlechter. Geumannurkunde 18, 1502 Mai 14)
1526 Guet aufm Ekg
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526, o�LA, Musealarchiv Hs 82).
1592 Eck
1650 Eck
Gel�ndename
1466 Gut an der Leiten in
Mekchenhoffer pfarr (Mair auf der Leiten)
5. Februar 1466 (sand Aittentag [St. Agatha] der heiling junkchfrawnn)
Bartholome Geyman zu Galspach t�tigt mit den Br�dern Wolfganng, Hanns, Ewstach
und Melchart den M�lbanngern zu Neithartting einen Widerwechsel und gibt ihnen
ein Gut zu Haydach und ein Gut zu �d, gelegen in der Varchdorffer Pfarr
[Vorchdorf], die sein freies Eigen sind; er erh�lt daf�r von den M�lbanngern
ein Gut an der Leiten in der Mekchenhoffer Pfarr, die deren freies Eigen
ist, eine Hube zu Freiling in der P�chler Pfarre, Lehen vom F�rstentum zu
�sterreich, ein Gut zu Obern Gallspach, ein Rechtlehen, wovon man immer im
dritten Jahr zu Lehensteuer 1 lb d [1 Pfund Pfennige] gibt.
Siegler: der Aussteller, sein Vetter
Lamprecht �schpain zu Widemspach [Wimsbach], J�rg Tewrbannger zu Lambach.
(Musealalmanach Wels, 1959/63).
Rechtlehen waren b�uerliche und b�rgerliche Lehen, von
denen bis ins 16. Jh. keine Dienste genommen wurden. Sie waren nur dem Urbar
einverleibt, wo meist vermerkt war, dass sie keinen Dienst zu leisten h�tten.
Ab dem 16. Jh. wurden auch die Rechtlehner mit Diensten belegt.
(Georg Gr�ll: Der Bauer im Lande ob der Enns am Ausgang des 16. Jahrhunderts.
Abgaben und Leistungen im Lichte der Beschwerden und Vertr�ge von 1597-1598.
Linz 1969, S. 205)
1555 Wolfgang auf der Silberleithen
1555 M�rz 3
Hanns Aygner zu Obern Galschpach, Pfarre Meckenhofen, und seine Schwester
Margareth, Wittwe nach Michel Langsnit, K�rschners und Mitb�rgers zu
Grieskirchen "ain staffel" - Sigmund Khatermair zu Meckhenhofen, auch
f�r seinen Bruder Mert und auch f�r des Lienhart M�llner am Aigen, Pfarre
Hofkirchen, Gatten seiner Schwester Anna, und Leopold Wisinger an der wi�,
"bemelter Pfarr" [Hofkirchen],
auch f�r seine Geschwister Hanns Valltan, Ursula und Anna und f�r seine "maim"
Margareth, und Khaintz Messerer, Mitb�rger zu Grieskirchen, f�r seine Gattin
Elsbeth und f�r seine Schw�gerin Brigita, "der ander Staffel" - Wolfgang
auf der Silberleithen, Pfarre Meckenhofen, "auf dem dritten
Staffel" - Hans Kh�nigmair zu Langdorff Pfarre Meckenhofen, Veit auf der
Widm, derselben Pfarr, Gillig Scheckh zu Pachman, "auf der vierten
Staffel" - verkaufen dem Hanns Heinrich Geyman zu Galschpach ihre erbliche
Gerechtigkeit auf dem Lehen im "Obern Galschpach", Pfarre Meckenhofen.
Siegler: Tibold Preinhofer zu Wels.
Zeugen: Caspar Taufkhircher
Wolfgang Erlinger, beide B�rger zu Galschpach
Bartlme Schneider zu Grueb, Pfarre Griesskirchen
<Pergament, Siegel teilweise besch�digt.>
Sign.: ad Kast B Ladl lit y sub N 23
(O�. Landesarchiv. Geschlechter. Geumannurkunde 35)
1640 Leiten
(Archiv f�r �sterreichische Geschichte 99, S. 253, Wien 1848 ff)
1660 Leutten
(Archiv f�r �sterreichische Geschichte 99, S. 258, Wien 1848 ff; Konrad
Schiffmann: Das Land ob der Enns, eine altbairische Landschaft in den Namen
ihrer Siedlungen, Berge, Fl�sse und Seen. Erg�nzungsband. M�nchen o.J., S.
308)
1662 Leiten
(Strnadt: Hausruck. S. 253)
Vom Vornamen Neidhart/Nidhart hergeleitet. Vielleicht der
Name jenes Bauern, der bei der ersten Nennung bzw. schriftlichen Erfassung
gerade auf dem Hof sa�.
1427, Juli 19 Hof auf dem Neydhartsberg
Hanns der Gewman schafft (vermacht) seinem Bruder
Christoph testamentarisch u.a. den halben Hof auf dem "Neydhartsberg",
Pfarre Grieskirchen, der sein freies Eigen ist.
(O�LA Geumannurkunde 6; Hebenstreit, Geymann I, S. 81; Hoheneck III, S. 470).
1463 April 25
Vergleich zwischen den Geymannbr�dern Ortolph, Heinrich und Christof und
Stefan sowie Bartolomee Geymann um ihr v�terliches und vetterliches Erbe, worin
kommt auch der Neythartzperkch vorkommt.
(O�LA Geumannurkunde 12)
1518 Neidhartzberg
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon II, S. 202 verweist auf das Urbar Tollet)
1637 Hof am Neidhartsberg
In einer Grieskirchner Pfarrbeschreibung von 1637 werden
zwei Besitzer am Neidhartsberg, n�mlich Hans Zauner und Veit Ober zur Pfarre
Grieskirchen gerechnet. Hans Zauner hinterlie� den Gutsnamen Zaunerhof (heute
Tirolerhof). Ob sich vom Zunamen "Ober" der Hausname "Obergott"
ableiten l�sst, ist noch zu untersuchen.
(Wurm, Pfarrgeschichte, Manuskript o. S.)
1682 Zaunerhof (wohl benannt nach dem 1637
aufscheinenden Hofbesitzer Hans Zauner).
Neurodung um 1850
Als die Maurer und Zimmerleute gefragt
wurden, was sie hier schafften, sollen sie geantwortet haben: "Wir bauen
eine neue Welt".
(Heinrich Wurm: Zur Waldgeschichte des Trattnachtales. O�. Heimatbl�tter,
1953/2, S. 229).
Lagename. Der Weiler liegt am Bachlauf unterhalb von
Gallspach. nider = unterhalb gelegen
Niederdorf soll zeitweise ein Edelsitz gewesen sein.
(Gr�ll, Burgen, S. 181)
1385 Lehen in Niederndorf (h�chstwahrscheinlich
das K�rschnergut)
(O�LA, Musealarchiv. Pfarrurbar 1416 und 1725, Hs 81 und 83; Hebenstreit:
Geumann I, S. 8)
1385 Hube in Niederndorf (wahrscheinlich Hechenbergers�lde)
(Pfarrurbar 1416 und 1725)
1441 Niderndorf
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon II, S. 209; o�. Stiftsurbar I 79 n. 38)
1526 Niderndorff
(Schaunberger Urbar fol 433)
Lagename in der N�he von Nussb�umen
1449 Nu�bamhof
(Konrad Schiffmann: Ortsnamenlexikon Bd. I, S. 216 verweist auf das Urbar
Wallsee, f.40)
Am 24. Februar 1453 vereinbaren die
Br�der Christoph II., Heinrich und Ortolph, S�hne des um 1432 verstobenen
Christoph Geymann I, eine Erbschaftsteilung, wobei Christoph u.a. der
Nu�baumerhof zuf�llt. Es kann daher als sicher angenommen werden, dass sich
der Nu�baumhof bereits 1432 in H�nden der Geymann befand.
(O�LA Geschlechter.Geumannurkunde 11, 1453 Februar 24; Elisabeth Gruber: Markt
und Grundherrschaft im Sp�tmittelalter am Beispiel des ober�sterreichischen
Marktortes Gallspach. Diplomarbeit masch. Salzburg 1997, S. 49).
1526 dient der Nuspamhoff zur
Herrschaft Gallspach j�hrlich 4 Schilling Dienstgeld und 32 Pfennige Trinkgeld.
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526, O�LA, Musealarchiv Hs 82).
Lagename. Die Ortschaft liegt am
oberen Bachlauf (oberhalb von Gallspach).
c.1380 obern Gaylspach
(Archiv f�r �sterreichische Geschichte 104, S. 638, Wien 1848 ff; UBO� X 779
n. 154; UBO� X 789 n. 176; UBO� X 820 n. 264; Strnadt: Hausruck. S. 60).
1396: Koloman Sinzinger hat zu Lehen [...] einen
Zehent auf des K�lbleins Gut und einen Zehent auf einem halben freien Aigen und
den Zehent "da der Smid auf siczet", "item auf des
Weczinger gut und auf zwain widem und auf der Rotenpeckhin aigen, auch den
zehent, das alles gelegen ist ze Gailspach in Mekchenhofer pharr
[...]
(Lehenbuch Albrecht IV, fol 3)
1396 Hube in Obergallspach da Michl aufsitzt (Eribel-
oder Erdhiebelgut).
(UBO� XI, Nr. 509)
Obergallspach z�hlte 20 H�user von welchen nach den
alten Grundb�chern von 1794 sieben zur Herrschaft Starhemberg untert�nig
waren. Als freie Aigen bezeichnet Strnadt die H�user No. 1 - Aignergut, No.5 -
Geppelmann, No. 7 - Tiefenwegerh�usl, No. 8 - Schustergut, No. 9 - Grabenlenz,
No. 10 - Tiefenwegergut, No. 14 - Wagnergut. Die freien Aigen waren noch vor
1595 in Holdeng�ter umgewandelt worden.
Vergleicht man die Gr��e von Obergallspach mit Gallspach,
so war Obergallspach im 14. Jh. ein relativ gro�er Bauernweiler, w�hrend sich
rund um die Veste Gallspach blo� einige wenige, zur Herrschaft geh�rige Bauten
scharten (Meierhof samt Nebengeb�uden, Zehentstadel, Kirche; weiters eventuell
die M�hle, eine Schmiede, eine Taverne und das Pfleghaus). Erst in einigem
Abstand (Sch�tzendorf, Niederndorf, Neidhartsberg und Weinberg) finden sich die
ersten Bauernh�user.
1427 Hans Geymann vermacht seinem Bruder Christoph
testamentarisch eine Hube und Selde im obern Gailspach Pfarre
Meggenhofen, die sein freies Eigen sind.
(O�LA Geumannurkunde 6; Hebenstreit, Geymann I, S. 81; Hoheneck III, S. 470).
1521 �bernimmt Wolfgang J�rger um 200 Pfund f�nf
G�ter als Pfand von den Br�dern Wilhelm, Wolfgang, Alexander und Alban den
Geltingern zu Haiding, darunter auch den Haberl zu Obergallspach,
Pfarre Meggenhofen.
(Heinrich Wurm: Die J�rger von Tollet. Linz 1955, S. 53. O�LA J�rgerurkunden,
19. Oktober 1521).
1581 Wolfgang V. J�rger erwirbt von Hans Paul
Innerseer als Untertanen den Hans Wagner im oberen Gallspach f�r die Herrschaft
K�ppach.
(Wurm, J�rger, S. 278)
Die Herkunft des Namens ist ungekl�rt. Schiffmann leitet
den Hausnamen her von "Abergott" = Abgott, G�tzenbild. Der Obergott
liegt in einiger Entfernung, etwas h�her als der Zaunerhof am Neidhartsberg.
(Konrad Schiffmann, Ortsnamenlexikon des Landes O�, Erg�nzungsband, Linz 1940,
S. 351 und 469)
Am 18. August1481 kauft Hilleprand
(I.) J�rger von Schwabeck und Tollet von J�rg Kirchberger das "Gut am
Wasen" in der Pfarre Meggenhofen und die "T�tzlerwiese"
n�chst Steinbach.
Wasen soll nach Schiffmann soviel wie
Dingstatt oder Richtst�tte bedeuten. Heinrich Wurm vertritt die Meinung, da�
das Gut am Wasen und die T�tzlerwiese eine Einheit gebildet haben. Er nimmt an,
da� sich das genannte Gut unweit von Steinbach befunden haben mu� und kommt zu
dem Schlu�, es handelte sich dabei um das Obergottgut, welches auf einer
hochgelegenen Ebene �ber dem Steinbach an der Stelle der alten Richtst�tte der
Steinbacher befunden haben. Eine St�tzung seiner Meinung ist die fr�here
Zugeh�rigkeit des Obergotthauses zur Meggenhofener Pfarre.
(Wurm, J�rger, S. 46, FN 74)
1589 erwirbt Wolfgang (V.) J�rger
zur Herrschaft K�ppach von Joachim Landau, Freiherr zu Haus von der Herrschaft
Neidharting u.a. den Sigmund Parzer im Gallspach, Erhard Obergott vom
Freistift daselbs, Pfarre Meggenhofen. Die beiden G�ter geh�rten
urspr�nglich zur Herrschaft Roit und waren neben anderen c. 1556 bei der
Aufteilung des Erbes nach dem verstorbenen Hans Jakob J�rger zu Roit zur
Herrschaft Neidharting gefallen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich der
Hausname "Obergott" vom Familiennamen jenes Bauern Erhard Obergott
ableitet, der zum Zeitpunkt des
Eigentums�berganges auf Wolfgang J�rger am Hof sa�. �hnlich verh�lt es sich
beim Zaunerhof und beim Weinrichter. Auch hier wurde der Familienname eines
Hofinhabers zum Hausnamen.
1787 "Obergottsberg"
(O�LA. Josefinisches Lagebuch Bd. I. (geschlossen 1787). HS 94)
1414 "Oberndorf"
(O�. Stiftsurbar, I 49 n. 35)
Rodungsname, weist auf Birkenbestand hin. "pirchach"
= Birkenhain
1414 in dem Pirh�ch
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon III, S. 66)
1455 Pirichach
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon I, S. 102)
1502 Pirchat
(Geumannurkunde 18, 1502 Mai 14)
1711 Das Pirchet
1725 Gut auf der P�rchen
(Pfarrurbar Gallspach, 1725)
P�hret geh�rte zur Ortsgemeinde Manglburg, sp�ter zu
Schl��lberg.
buobe = Knecht,
Tro�knecht, Dienstbote
1692 Humpelguett zu Pamberg
Der Hausname Humpel leitet sich her vom Personalnamen
"Hunbald" (?)
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon III, S. 95, S. 254)
Es existiert eine Notiz aus dem 12. Jh. aus der
hervorgeht, dass Udalschalk de Stille 1116 im Verein mit seinem Stiefbruder
Reginbert von Hagenau das Kloster Seitenstetten gr�ndete und mit seinen Alloden
begabte. Darunter befand sich auch ein Gut in "Humpelberg". Es l�sst
sich heute nicht mehr lokalisieren, ob diesen Humperlberg in Verbindung steht
mit dem Humpelhof.
(Strnadt: Hausruck und Attergau. S. 58 ff)
Rodungsname. "reut, riut" = reuten, roden
c. 1380 Ruthaim
(Konrad Schiffmann, Ortsnamenlexikon II, S. 295; Lehenbuch Albrecht III, fol.
13; Helmut Baumgartner: Die Verbreitung der Rodungsnamen in Ober�sterreich.
Phil. Diss., Wien 1965,S. 142)
1449 Reuthaim
(Wallseer Urbar, fol. 41; Helmut Baumgartner: Die Verbreitung der Rodungsnamen
in Ober�sterreich. Phil. Diss., Wien 1965, S. 142
1502 Rewthaim
(Geumannurkunde 18, 1502 Mai 14)
Rodungsname. "slaht" = Rodung mit der Axt
1640 Schlatt
1660 Schlodt
(Strnadt: Hausruck und Attergau. S. 258)
These 1: Der Name leitet sich von einem Personennamen ab
(vielleicht "Scizzo" o.�.)
These 2: Der Weiler Sch�tzendorf ist
Hinweis auf eine b�uerliche Wehrorganisation zum Grenzschutz. Dopsch hebt in
seiner �sterreichischen Geschichte die Nennung von Sch�tzen (sagittarii),
Sch�tzenlehen und Sch�tzend�rfer an der Landesgrenze in der Oststeiermark als
Indiz daf�r hervor. Gallspach lag Anfang des 13. Jh. im Einflussbereich des
Herzogs von Steiermark und ebenfalls in exponierter "Grenzlage". Ist
es ein Zufall oder Parallelit�t, dass in r�umlicher N�he zum Sch�tzendorf
bei Gallspach in der Burg(ruine) von Steinbach zweimal ein namentlich genannter
Bogensch�tze auftritt? Der Bogensch�tze Otto f�hrt uns zur�ck in das Jahre
1185, Alram tritt 1204 auf. In der Behausung dieses Bogensch�tzen Alram zu
Steinbach ("Alramus sagitarius de Steinpach in cuius domo Steinpach
facta est hec renuntiatio [...]"). kamen die Geschwister
Gundacker, During und Helena mit ihren Gefolgsleuten zusammen, um eine Schenkung
ihres Bruders Hartnid zu beurkunden.
(Heinz Dopsch: �sterreichische Geschichte 1122 - 1278. Die L�nder und das
Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Wien 1999, S. 288; UBO� I, 616;
Josef Zeiger: Vom Hausruck bis zur Donau - von der Sallet bis zum Innbach.Steyr
1986, S. 362)
1427 Juli 19 Schiezendorff
Hans Geymann schafft (vermacht) seinem Bruder Christoph testamentarisch
u.a. den nidern Hof zu Sch�tzendorf in der Meggenhofer Pfarre,
der ein Lehen des Reinprecht v. Wallsee ist.
Siegler: Hanns Gewman, Wolfgang der Tewerbanger, Lienhart der Ouen.
<Pergament, vermodert, Siegel fehlen>
Sign.: Ad Kast C Ladl lit 2 sub N. 55 N 32 K
(O�LA Geumannurkunde 6; Hebenstreit, Geymann I, S. 81; Hoheneck III, S. 470).
1446 Sch�tzndorf
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon II, S. 390)
[1479]
WIR Reinprecht von Walssee Oberster marschalh in �sterreich, obrister Truchsass
in Steier Bekenn daz fu(e)r mich komen ist der Edl Cristoff Gewman und bat mich
mit vleiss, daz Ich Im als den Eltern Gewman als dem m�ndlichen namen, und als
Lehentrager an stat seinselbs. auch an stat seiner vettern weilend und Ortolfs
und Hainrichs der Gewman seiner Bru(e)der Sun die hernachgeschribn St�kh und
Gueter meiner lehenschaft, geruehte zuverleihn, Wann die Ir erb warn. Hab Ich
angesehn sein bete und Im als dem Eltern und Lehentrager zu sein und seiner
bemelten vettern Hanndn, die hernach benannten Stukh und gueter verlihen, Un
leich Im die wissentlich in Kraft des Briefs Was Ich Im zu recht daran verleihn
sol oder mag Al� daz er und die genantn sein vettern und ze Erbn, die nun furan
von mir und meinen erben in lehensweis Innhabn nutzen und nyessen sullen und
muegen als lehens und Lanndes zu �sterreich ob der Enns recht ist, doch nur und
meinen erben an unsere lehenschaft unuergriffenlich und on schadn. Und sind das
die Stuckh und gueter Item Von erst. Das Gslos Gailspach mit seiner zugeh�rung
zusambt dem Kirchnlehen daselbs, wie Zu die Zuegetailt und gesprochen sein. Item
der oberhof zu Sch�tzndorf [Obermair].
Item der mitterhof daselbs [Mittermair]. Item der hof aufm
Weinperg in Mekhenhofer pfarr gelegen samt denen zugehorungen. Mit urkund under
meinem anhangenden Insigl. Geben zu Niderwalssee an pfinztag [Dienstag]
vor Sand philipstag. Nach Cristi gepurd vierzehenhundert und darnach im
Newnundsybentzigsten Jar.
(StA, Urk. Rep. ad III (AB. 378/4)).
Gab es einen "Oberhof" und einen
"Mitterhof", dann existierte vermutlich auch ein "Unterer bzw.
Niederer Hof". Soferne nicht der Aichhof als solcher zu sehen ist,. w�re
als logischer Niederer Hof der Thomerhof in Sch�tzendorf zu betrachten. Es
d�rfte sich dabei um den 1427 erw�hnten "niederen Hof"
handeln. Alleine von der Lage her entspr�che der Thomerhof einem
"Unterhof" oder "Niederen Hof" sehr gut. Auf der Berglehene,
die leicht zum Bach hin abf�llt, liegt er etwas tiefer als die anderen beiden
H�fe. Warum dieser 1479 nicht oder nicht mehr zum Lehensgut der Geymann
z�hlte, bzw. an wen er ver�ussert wurde, l�sst sich nicht mehr feststellen.
Alle drei "alten" Sch�tzendorfer H�fe finden sich sp�ter bei
ausw�rtigen Herrschaften. Im 18. Jh. diente der Obermayr (Oberhof) zur
Stadtpfarre Gmunden, der Mittermayr (Mitterhof) nach Aistersheim und der
Thomahof ebenfalls zur Stadtpfarre Gmunden.
Schon vom Namen her auf sp�tere
Entstehung deutet der Neumairhof (Lattner). Ebenfalls in Sch�tzendorf,
allerdings bereits deutlich in Richtung Gallspach gelegen, war der Aichhof oder
Aicherhof. Er scheint gleichzeitig mit dem Neumairhof im Gallspacher Urbar von
1526 auf. Vermutlich ist er der "j�ngste" Hof in Sch�tzendorf.
Nachdem die Wallseer 1483 im Mannesstamm
ausgestorben waren, wurden die Geymann direkt vom Landesf�rsten belehnt. Dass im
Wallseer Urbar der Neumair nicht aufscheint, wohl aber im Geymannurbar von
1526, gibt es daf�r zwei Erkl�rungen: Entweder ist seine Entstehung erst nach
1483 anzusetzen oder er wurde sp�ter von den Geymann zugekauft. Letzteres
trifft zu.
[1513]
Am 3. April 1513 verkauft Appolonia Greissenecker dem Balthasar Geumann zwei
oberhalb Gallspach gelegene H�fe zu Sch�tzendorf. Bei einem Verkaufsobjekt
handelte es sich um den 1526 im Herrschaftsurbar genannten Newmair zu
Sch�tzndorff [Lattner], beim anderen wahrscheinlich um den heute abgekommenen Aichhof
(Haus Stelzm�ller, Salzburgerstra�e 14),
der 1526 im Herrschaftsurbar unmittelbar nach dem Neumair vermerkt steht.
(Hebenstreit. Bd. I. 1968. S. 62)
1526 Der Newmair ze Sch�tzndorff (Salzburgerstra�e
22) dient zur Herrschaft Gallspach.
1526 Der Aichhoff daselbs [Sch�tzendorf] (Salzburgerstra�e
14, Vorg�ngerbau) dient zur Herrschaft Gallspach.
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526, o�LA, Musealarchiv Hs 82).
Hinter dem Mittermayrgut in Gallspach (ehemals Elan
Tankstelle) soll 1882 ein Erdstall aufgedeckt worden sein. Dabei handelte es
sich um einen 37 m langen, Gang, der nur geb�ckt begehbar war.
(Hans Falkenberg, Die Erst�lle. Zwischenbilanz einer r�tselhaften Unterwelt in
Ober�sterreich, o�. Heimatbl�tter, Jg. 36 (1982), Heft 3/4, S. 208).
Reitinger nennt einen gangf�rmiger Erdstall mit kleinen Nischen im Sand hinter dem Mittermayrgut in Gallspach. Nach 16 m nach rechts
abbiegend, soll der Gang in einer L�nge von 37 m in geb�ckter Haltung begehbar
gewesen sein. Der Erdstall wurde nach seiner Freilegung wieder zugesch�ttet.
(Josef Reitinger, Die Ur- und Fr�hgeschichtlichen Funde in Ober�sterreich,
Linz 1968, S. 102. Reitinger beruft sich hier auf eine unver�ffentlichte
Aufzeichnung im O�. LA)
Sinn und Zweck dieser Erdst�lle sind noch immer
umstritten. Die Verwendung als Versteck in Zeiten der Gefahr, als Ort des
Totenkultes oder �berhaupt als kultischer Raum werden am h�ufigsten
diskutiert. Das Alter dieser Erdbauten ist betr�chtlich. Das Ende der
Erdstallbauzeit wird mit dem 12. Jh. angesetzt. Es ist daher verst�ndlich. da�
jede Erinnerung daran v�llig ausgel�scht ist.
Die Sache w�re zu sch�n!
Kritisch
betrachtet ist der Fund leider nicht dem Markt Gallspach zuzuschreiben, sondern
der Ortschaft Obergallsbach
bei Prambachkirchen, wo sich die Lagestelle "in der Sandst�tten des Schamberger, vulgo Oberniedermayr in
Obergallsbach Nr. 12" befindet.
(Hans Falkenberg, Die Erdst�lle, S. 207).
Schwarzenberger/Schwarzberger
Wiesingerhof (Wies 7). Vermutlicher
ein Flurname. Schwarzenberg = Berg der mit Nadelwald bestanden ist.
"Schwarzwald = alte Bezeichnung f�r Nadelwald.
(Kulturring Schwarzenberg im M�hlkreis.:350 Jahre Schwarzenberg. Festschrift
zum 1. Internationalen Schwarzenberger-Treffen. 1988. S. 6)
1578 scheint der Schwarzenberger
scheint als Vogtuntertan des Helmhart J�rger (gest. 1594), davor des
Christoph J�rger (gest. 1578) auf. Der Schwarzenberger zu Schwarzenberg in der
"Meckenhofer Pfarr" dient dem Vogt der Hofkirchner Pfarre
Helmhart J�rger. Der zu leistende Vogtzins betr�gt 12 Schilling und 4 Hennen.
In einer Beschreibung der Gallspacher
Burgfriedsgrenzen von etwa 1600/20 wird der Hof als au�erhalb desselben, im
Landgericht Starhemberg (Haag) gelegen, bezeichnet. Der Hof geh�rt heute noch
zur Pfarre Meggenhofen.
1578 Schwarzenberger
2. August 1578. Vermerckht das Einlegen der Stifft Sannt J�rigen sambt der
Kirchen das. In Hofkircher Pfarr am Hau�rugg.
Hau�rugg Viertl, hat Herr Bernhart
J�rger eingelegt.
Dise Vogtei ist nach absterben Herrn
Christoffen J�rger [] freyherrn auf seine S�n un in der br�derlichen
vertaillung Herrn Helbmhardt J�rger al� den eltisten erblich gefallen, die Im
hinf�ro zuegeschrieben wird.
[...]
Meckenhofer Pfarre: [...] Schwarzenberger zu
Schwarzenberg 12 �, 4 Hennen.
(Wurm, J�rger S. 272)
Als Besonderheit sei angef�hrt, dass der
Schwarzenbergerhof noch in den 90er Jahren des 20. Jh. durch einen
"Wieder" mit Trinkwasser versorgt wurde. Diese Pumvorrichtung befand
sich unterhalb des Geh�ftes auf der Wies. Fr�her wurde auch der Mair auf der
Leitn auf diese Art mit Wasser versorgt.
(�VP Gemeindejournal. Nummer 4. Oktober 1992, S. 9)
"Tal" = Flurname; ein Tal ist l�nger und
breiter als ein Graben.
1414 Tal
(Lambacher Urbar. O�. Stiftsurbar I 47, n. 10)
1414 Huba in dem Tal servit 1 scaff trit., 2 metr. ordei, 15
metr. avene, 8 pullos. Et quelibet valet 15 urnas. In die S. Andr. quelibet 1
porcum val. 45 et 15 den. werchart, 1 rotam lini, in die S. Kil. 8 den. werchart,
2 pullos, tres steuras ad graciam.
�bersetzung:
Die Hube im Tal dient 1 Schaff Roggen, 2
Metzen Weizen, 15 Metzen Hafer, 8 H�hner oder 15 Kr�ge. Am St. Andreastag
jeder 1 Schwein zu 45 Denaren und f�r 15 Denare Handrobot, 1 Ballen Leinen; am
St. Kilianstag um 8 Denare Handrobot, 2 H�hner und drei Steuern nach Gnaden.
(O�. Stiftsurbar I 47, Nr. 10; 150. O�.. Stiftsurbar II Nr. 81, n.142)
1441 Tall
(O�. Stiftsurbar I 83, n. 150; O� Stiftsurbar II 478 n. 81).
1526 Das Eyerlguet Im tall dient zur
Herrschaft Gallspach in Geld (vermutlich das Bauernhaus "Bayr in Tal").
1526 Das guet zu tall da Khewss aufsizt
dient zur Herrschaft Gallspach (vermutlich der Tallingerhof)
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526, O�LA, Musealarchiv Hs 82).
1711 Thanhoff
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon I, S. 192)
Titschenberg (Ditschenberg)
Ableitung
von "Tutz", "Tutsch" =
Eigenname.
Die ab und zu gewagte Deutung,
Titschenberg leite sich von "Teutschenberg" (= Berg der Deutschen) ab,
l�sst sich nicht nachvollziehen und geh�rt meines Erachtens in den Bereich
einer unangebrachten Deutscht�melei.
Ebenso ist anzuzweifeln, wenn Konrad
Schiffmann glaubt, im Ortsnamen "Tutschenperig" einen
slawischen Ursprung zu erkennen.
(Konrad Schiffmann: Das Land ob der Enns, eine altbairische Landschaft in den
Namen ihrer Siedlungen, Berge, Fl�sse und Seen. M�nchen o.J. S. 225)
1379 bis 1385 tritt ein Wernczl
[Wernhard] der Tuschenberger" auf. Es k�nnte sein,
dass es sich bei ihm um Wernhard, Sohn des Ulrich (II). J�rger handelt, der das
Starhemberger Lehen Moos bei Offenhausen innehatte. Vgl. dazu auch die
Eintragung zu Enzendorf.
(Heinrich Wurm: Die J�rger von Tollet. Linz 1955, S. 22)
1414 T�tschenperger
(O�. Stiftsurbar I 49, n. 49)
1525 erwirbt Dorothea J�rger von
Pankraz Innerseer zu Pettenbach das Gut Aigen am Tutschenberg in
der Pfarre Gallspach. Unklar ist, wieso 1548 Hans IV. J�rger (1503-49)
neuerlich von Pankraz Innerseer, Pfleger zu Parz, die Grundobrigkeit �ber das
Tutschenbergergut in der Pfarre Gallspach erwirbt.
(Heinrich Wurm: Die J�rger von Tollet. Linz 1955, S. 60; O�LA, J�rgerurkunden,
3. J�nner 1525; Heinrich Wurm aaO. S. 127; O�LA, J�rgerurkunden, 23. Februar
1548)
von Tanngraben. Der Thongraben zieht von
der heutigen Postkurve in weitem Bogen hinauf zum Weinberg. Davon nach links
abzweigend verl�uft der Wolfengraben, der zum alten Pfarrhof hinauff�hrte und
heute nur noch am Anfang erkennbar ist, da er von den f�nziger bis in die
siebziger Jahre des 20. Jh. als Ablagerungsplatz diente und mit M�ll aller Art
aufgef�llt wurde. Obenauf wurde eine Lage Humus ausgebreitet, so dass ein
Ortsfremder nichts von der ehemaligen M�lldeponie ahnt.
1639 Thangr�mb
(Marktarchiv Gallspach. Schriften 1600-1699)
Ende des 18. Jh. z�hlte man im Thongraben 13 Hausnummern.
urspr�nglich Siedlung mit vier H�usern
c.1380 Virhausen
(LB Albrecht III., f. 25)
1660 Vierhausen
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon, Erg�nzungsband, S. 155)
Flurname. Vogltenne = Abwurfplatz f�r die
Jagdfalken.
Das Gel�nde mu�te eben und v�llig
baumlos sein sowie ein bestimmtes Ausma� besitzen, wobei als mittlere Fl�che
etwa 1000 Quadratmeter erforderlich waren. Dieses Areal war dann die
"Vogeltenne" oder "Vogelwaide". Im Haus des Falkners, dem
"Hochhaus", das sich meist neben oder unterhalb der Vogeltenne befand,
wurde das Gehege der Jagdfalken untergebracht. Dieser Bau durfte zwei Stockwerke
nicht �berschreiten und war mit einem neun Schuh tiefen und sieben Schuh
breiten Graben umgeben. Die dabei ausgehobene Erde wurde zu einem den Graben
umschlie�enden Wall aufgeworfen.
Manche Vogltenne degenerierte ab dem 17.
Jh. zu einem Vogelfangplatz oder Vogelherd, wo mittels Leimruten oder
sogenannten Fellb�umen Jagd auf e�bare Singv�gel gemacht wurde.
In Gallspach wurde das Haus Kirchengasse 4 im
18. Jh. als "Hochhaus" bezeichnet. Vielleicht ist dieses identisch mit
dem 1526 genannten "Oberhaus".
c. 1600 Geimannischer V�glden
(Heinrich Wurm: Pfarrgeschichte. Manuskript o.J.
zitiert das Pfarrarchiv Grieskirchen, Bd.X, Fasc. B Nr.4. Kopie im Marktarchiv
Gallspach).
Eine Besiedlung des Gel�ndes erfolgte
erst zu Beginn des 18. Jh. im Zuge der hoheneckischen Markterweiterung. Ab dann z�hlte man die H�user als zum Markt
geh�rig und nummerierte sie entsprechend. Bis 1963 standen nur drei H�user am
V�glthen ( Haus Nr. 113, 114, 115). Seither hat eine kontinuierliche
Baut�tigkeit, vor allem Richtung Gallspach, eingesetzt. Heute (2002) kann man
den V�glthen als g�nzlich verbaut bezeichnen.
1716 Schneidter am F�gldenn
1720 neugebautes Hau� am V�glthenn
1730 Steinerhaus
1772 Haus Nr. 113 (heute V�glthen 16)
1730 Maurerhaus
1740 Parzer
1772 Haus Nr. 114 (heute V�glthen 2)
1750 Haus im Winkel am V�glthenn
1772 Haus Nr. 115 (heute V�glthen 3)
(Norbert Grabherr, Falkenjagd, Vogeltennen und Hochh�user
in Ober�sterreich, o.�. Heimatbl�tter, J. 13 (1959), Heft 4;
Herrschaftsurbare 1720 - 1729 sowie 1730 - 1739, O�LA Schl��lbergerarchiv, Hs
60 und 61; Landschaftliches G�ltbuch, Band 14/4, 1750, O�LA; Josefinisches
Lagebuch, 1. Teil, 1787, O�LA, Hs 94)
1526 die Hueb zu Puech da Wolfgang aufsizt
dient zur Herrschaft Gallspach.
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526, fol. 14, O�LA, Musealarchiv Hs 82).
Lagename f�r alle jene H�user, die �
von Gallspach aus gesehen � "vor dem (Steinbacher) Wald" gelegen
waren.
1592 vorm Waldt
(Archiv f�r �sterreichische Geschichte 99, S. 247, Wien 1848 ff).
1646 form Stainp�kher Waldt
1647 vorm Waldt
(Marktarchiv Gallspach. Schriften 1600-1699)
1725 H�user am Steinbacher Wald
(Pfarrurbar Gallspach 1725)
Flurname;
weist auf den im Hochmittelalter weit verbreiteten Weinbau im Hausruckviertel
hin.
1427 Juli 19 Hof auf dem Weinperig (Gro�weinberger oder Grafengut)
Hanns der Gewman schafft (vermacht) seinem Bruder Christoph testamentarisch
diesen "Hof am Weinperig" in der Pfarre Grieskirchen, der ein
Lehen des Reinprecht v. Wallsee ist.
(O�LA. Geschlechter. Geumannurkunde 6; Hebenstreit, Geymann I, S. 81; Hoheneck
III, S. 470).
1463 April 25
Vergleich zwischen den Geymannbr�dern Ortolph, Heinrich und Christof sowie
ihren Cousins Stefan und Bartolome Geymann um ihr v�terliches und vetterliches Erbe, worin
auch der Weinperkch vorkommt.
(O�LA. Geschlechter.Geumannurkunde 12)
1479 hof aufm
Weinperg
WIR Reinprecht von Walssee Oberster marschalh in �sterreich, obrister Truchsass
in Steier Bekenn daz fu(e)r mich komen ist der Edl Cristoff Gewman und bat mich
mit vleiss, daz Ich Im als den Eltern Gewman als dem m�ndlichen namen, und als
Lehentrager an stat seinselbs. auch an stat seiner vettern weilend und Ortolfs
und Hainrichs der Gewman seiner Bru(e)der Sun die hernachgeschribn St�kh und
Gueter meiner lehenschaft, geruehte zuverleihn, Wann die Ir erb warn. Hab Ich
angesehn sein bete und Im als dem Eltern und Lehentrager zu sein und seiner
bemelten vettern Hanndn, die hernach benannten Stukh und gueter verlihen, Un
leich Im die wissentlich in Kraft des Briefs Was Ich Im zu recht daran verleihn
sol oder mag Al� daz er und die genantn sein vettern und ze Erbn, die nun furan
von mir und meinen erben in lehensweis Innhabn nutzen und nyessen sullen und
muegen als lehens und Lanndes zu �sterreich ob der Enns recht ist, doch nur und
meinen erben an unsere lehenschaft unuergriffenlich und on schadn. Und sind das
die Stuckh und gueter Item Von erst. Das Gslos Gailspach mit seiner zugeh�rung
zusambt dem Kirchnlehen daselbs, wie Zu die Zuegetailt und gesprochen sein. Item
der oberhof zu Sch�tzndorf [Obermair].
Item der mitterhof daselbs [Mittermair]. Item der hof aufm
Weinperg in Mekhenhofer pfarr gelegen samt denen zugehorungen. Mit urkund under
meinem anhangenden Insigl. Geben zu Niderwalssee an pfinztag [Dienstag]
vor Sand philipstag. Nach Cristi gepurd vierzehenhundert und darnach im
Newnundsybentzigsten Jar.
(StA, Urk. Rep. ad III (AB. 378/4)).
Am 25. Februar 1519 tauscht
Larencius Mitnawer, Vicar der St. Johannes Pfarrkirche zu Wels und Benefiziat
bei der Kapelle auf dem Freithof, mit Balthasar Gewman zu Galspach sein Gut Weibmair
guetl (Lehner oder Kleinweinberger) gelegen am Weinperg bey
Gallspach gegen dessen Guetel die Wielannds�d, Pfarrer
Grieskirchen.
(O�LA. Geschlechter. Geumannurkunde 23)
1526 Der weinperghoff bey
galspach (Gro�weinberger oder Grafengut) dient j�hrlich zur Herrschaft
Gallspach 18 Metzen Korn, 9 Metzen Hafer, 1 Schwein oder 12 Schilling, 4
Diensthennen, 1 Vaschanghenne, 1 Stifthenne, K�se oder 4 Schilling, Eier oder 1
Schilling, 32 Pfennig Trinkgeld und 6 Pfennig f�r Brot. Au�er Korn und Hafer
konnten alle Naturallieferungen auch in Geld geleistet werden.
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526. O�LA, Musealarchiv Hs 82).
1526 dient der wimbmer aufm weinperig
(Lehner oder Kleinweinbergehof) zur Herrschaft Gallspach in Geld 15 � und
Trinkhgelt 32 d.
(Urbar puech gein galspach Geh�rig, 1526. O�LA, Musealarchiv Hs 82).
Flurname
Ob bereits "Sigiboto de Wisen" 1156 dem Wies
bei Gallspach zuzuordnen ist, kann nicht gesagt werden.
(Strnadt: Hausruck und Attergau. S. 60)
1414 an der Wiz
(O�. Stiftsurbar I 49, n. 38)
1441 an der Wis
(O�. Stiftsurbar I 79 n. 24, I 84 n. 178)
Der erste sichere Beleg f�r die Wies, die noch heute zur
Pfarre Meggenhofen geh�rt, stammt aber erst aus dem 16. Jh.
1555 M�rz 3 Wolfgang Partzner an der Wi�
(O�. Landesarchiv. Gexchlechter. Geumannurkunde 35)
1640 Wis
1477 Czerrhub
(Schiffmann, Ortsnamenlexikon I, S. 566 verweist auf das Urbar Windhag fol. 31)
Bearbeitungsdatum: 27. August 2002 |